Weichen stellen für nachhaltige Mobilität - Elektrifizierung der Taunusbahn

Dieselbahn_Hochtaunus

Eines der Highlights des diesjährigen Laurentiusmarkts, welcher nach zwei Pandemie-Jahren wieder vor Ort stattfand, waren die kostenfreien Sonderzüge auf der Taunusbahn.

Zum Einsatz kamen die sogenannten „Uerdinger Schienenbusse“. Von den einst mehr als 3300 Stück waren zeitweise einige Fahrzeuge auch auf den Taunus-Strecken unterwegs: Neben der Taunusbahn zwischen Bad Homburg und Grävenwiesbach fuhren die Wagen auch auf der Weiltalbahn zwischen Grävenwiesbach und Weilburg sowie auf der Solmsbachtalbahn zwischen Grävenwiesbach und Wetzlar, bis sie dann endgültig durch die (damals) neuen Triebfahrzeuge der Baureihe 2E am 25.09.1992 abgelöst wurden. Somit war die Sonderfahrt sozusagen ein „Come-Back“ auf einer altbekannten Strecke.

Am 11.09.2022 kamen mit freundlicher Unterstützung des Vereins „Oberhessische Eisenbahnfreunde Gießen“ gleich vier der Wagen zu uns. Über Friedberg und Friedrichsdorf wurden sie als Leerzug pünktlich nach Bad Homburg gebracht, um die Fahrgäste von dort aus rechtzeitig zum Laurentiusmarkt zu bringen. Mit Zwischenhalten in Friedrichsdorf, Wehrheim und Neu-Anspach beförderten sie zahlreiche Gäste von und nach Usingen, darunter beispielsweise auch den Landrat des Hochtaunuskreises, Herrn Ulrich Krebs mit seiner Familie.

Die knapp 50 bis 60 Jahre alten Fahrzeuge sind die Strecke an diesem Tag vier Mal hoch und runter gependelt, ehe der Zug sich wieder auf seine Heimreise nach Gießen begab.

Schauen wir kurz hinter die Kulissen: Der Sonderfahrplan wurde vom VHT-Mitarbeiter Kobayashi so gestrickt, dass eine Zugbegegnung mit den regulären Taunusbahnzügen in Neu-Anspach stattfand, damit auch diese ohne Verzögerungen ihren Fahrplan einhalten konnten. Des Weiteren wurde auch darauf geachtet, dass nicht nur die Taunusbahn (RB15), sondern auch die RB16 (Friedrichsdorf – Friedberg) und die S5 nicht gestört werden. In Bad Homburg wurde versucht, dass der Sonderzug kurz vor Abfahrt der S5 nach Oberursel am Bahnhof ankommt und kurz nach Ankunft der S5 aus Oberursel abfährt, damit einzelne Umsteiger die Gelegenheit haben, ohne größere Wartezeiten in die S5 oder in die Schienenbusse einzusteigen. Die zwei Aspekte führten aber auch dazu, dass einige Zwischenstationen ohne Halt durchfahren werden mussten, um den Fahrplan einhalten zu können. Dank der kleinen Pufferzeiten konnten alle Fahrten des Sonderzuges fahrplanmäßig – teils sogar überpünktlich – ihr Ziel erreichen.

Wir hoffen, dass wir mit dieser kleinen Überraschung vielen Fahrgästen einen besonderen Genuss auf der Fahrt zum Usinger Laurentiusmarkt anbieten konnten. An dieser Stelle möchten wir uns selbstverständlich beim Verein OEF Gießen bedanken, aber auch bei allen Fahrgästen, die in den Sonderzügen mitgefahren sind und uns strahlendes Lächeln und große Freude gezeigt haben.

Um die zukünftigen Sonderfahrten besser gestalten zu können, sind wir für Feedback und Anregungen sehr dankbar. Des Weiteren würden wir uns freuen, Bilder oder Videos von der Sonderfahrt sehen zu können. Schickt uns eure Feedbacks, Fotos und Videos gerne an unsere zentrale Mail-Adresse Kundenanliegen@Verkehrsverband-Hochtaunus.de mit dem Titel „Sonderfahrt Laurentiusmarkt“ in der Betreffzeile.

Damit weiterhin solche Sonderfahrten organisiert werden können, ist der Verein OEF Gießen (wie alle anderen Eisenbahnvereine auch) auf Spenden und auf Unterstützung angewiesen. Solltet ihr euch angesprochen fühlen, schaut doch gerne auf ihrer Homepage https://www.oef-online.de/ vorbei!

Schienenbus am Bahnhof Bad Homburg

Linienverlauf im Fenster eines Schienenbusses

Schienenbus auf freier Strecke